Trentemøller - Danish Dynamite

Anders Trentemøller sieht aus wie ein Indierocker, ist aber eins der größten Talente der elektronischen Musik. Mit dem 2006 erschienenen Debüt-Album „The Last Resort“ kam der internationale Durchbruch als Produzent und Remixer. Der in Kopenhagen lebende Ausnahmekünstler wurde für den Grammy nominiert und machte sich als DJ und Live-Act einen klingenden Namen. Im Herbst geht's mit 7-köpfiger Live-Band und dem neuen Album „Into The Great Wide Yonder“ im Gepäck für zwei Jahre auf weltweite Konzerttournee. (sg)


Du bist Technomusiker und hast ein Faible für Gitarren? 
Vor meiner Techno-Karriere habe ich in Indiebands gespielt. Auf dem neuen Album habe ich verschiedene Gitarrensounds benutzt, Fuzz, Twang, Surf, Psychedelic, um den Songs andere Richtungen und Stimmungen zu geben. Aber eigentlich bin ich ein miserabler Gitarrist. 
Das neue Album erinnert an die Soundtracks zu Twin Peaks und den Russ Meyer Filmen: Zwischen diesen Extremen könnte man es ansiedeln. Ich mag beide Filme, besonders die von Russ Meyer. Der Sound des Albums ist sehr dramatisch, fast theatralisch geworden, hat verträumte, sphärische Melodien und gleichzeitig eine rohe Energie. 


Was ist das Geheimnis des Trentemøller Remix-Twist? 
Es ist wohl mein Sound und wie ich mit dem Originalmaterial umgehe. Ich versuche etwas Neues draus zu machen und das Besondere des Songs herauszuarbeiten. Das kann eine Hookline oder der Gesang sein. Ich arbeite an der Dynamik und den Harmonien bis ich die richtige Stimmung und Atmosphäre gefunden habe.  


Trentemøller “Into The Great Wide Yonder” (My Room/ Rough Trade) VÖ: 28. Mai


Fotocredit: Noam Griegst