DJ Hell: Berlin – Stadt der Energie




Pünktlich zum Osterfest legt Techno Grande Hell seine Scheu ab und beschert den Feierhasen im Kit Kat seinen ersten Besuch ab. Wir sprachen mit Hell über seine erste Berlin Phase und die Anfänge der Techno-Bewegung.

DJ Hell und Gigolo Records gilt als Münchner Marke. Du hast aber bereits Anfang der 1990er in Berlin gewohnt.
Hell: Stimmt, meine erste große Berlin Zeit war von 1992 bis 1995 - 96. Ich habe bei Hardwax gearbeitet und mich als Plattenverkäufer und Disponent um die  Kunden gekümmert. Aufgelegt habe ich im Tresor, E-Werk und dem Planet. Ich war aber auch in den 1980er viel in Berlin unterwegs. Die ganze deutsche Welle Punkzeit habe ich hier mitgemacht, weil in Berlin schon damals ein starker Impuls war.

Du hast also den wilden Nachwende Osten am eigenen Leibe erfahren?
Hell: Das kann man so sagen. Wir haben damals in einem illegalen Club gespielt, der hieß Elektro. Er war in einer Seitenstrasse in der Nähe vom Tresor. Jemand hatte die Tür aufgebrochen und einen Tisch und eine Anlage reingestellt. Irgendwann morgens kam einer von der Stadt und fragte, wer hier zuständig sei. Wir haben mit den Schultern gezuckt und weitergefeiert.

Wie wichtig war diese Zeit für das heutige Berlin und sein Clubkultur?
Hell: Diese Zeit war für Berlin schon prägend und hatte eine starke Aussage, die ich mit durchlebt habe. Es gibt aber viele Leute die können diese Huldigungen nicht mehr hören. Für mich war es aber die Entstehung aus der heraus sich erst ein klarer Sound Of Berlin definiert hat. (tim)

FR 02.04. NUI Night mit DJ Hell. Beginn: 23 Uhr